Wenn Erwachsene nicht die richtigen Worte finden, können Kinderbücher zum Thema Tod helfen, um über das Sterben und Gefühle wie Verlust und Trauer ins Gespräch zu kommen. Oftmals haben Kinder viele Fragen. Es gibt zahlreiche Kinderbücher zum Thema Tod, die teils sehr unterschiedliche Antworten finden. Dieser Artikel hilft bei der Wahl für das individuell passende Kinderbuch über den Tod und das Sterben.
Nicht alle Kinder trauern gleich
Bevor ich konkret auf Kinderbücher zum Thema Tod eingehe, vorweg ein paar Worte darüber, wie sich Trauer bei Kindern zeigen kann. Das erscheint mir notwendig, da für uns Erwachsene so manches Kinderbuch zum Thema Tod mitunter befremdlich wirkt, für Kindern aber genau richtig sein kann.
Leben und Tod liegen näher beieinander, als es uns oft lieb ist. Manchmal kündigt er sich lange an, ein andermal kommt er ganz plötzlich und unerwartet. Gern gesehen ist er eigentlich nie, der Tod. Kindern fällt es oft schwer zu begreifen, dass derjenige nie wieder kommen wird und die gemeinsame Zeit ausschließlich in der Erinnerung fortlebt. Kindern trauern anders als Erwachsene, mitunter gehen sie mit dem Thema Tod und Sterben auch deutlich unbefangener um.
Folgende Anzeichen können bei Kindern ein Ausdruck von Traurigkeit über den Verlust einer geliebten Person sein:
- Plötzliche Wechsel zwischen Traurigkeit und guter Laune
- Verlust- und Trennungsängste
- starke Gefühle wie Wut
- Launigkeit und Gereiztheit
- Angst um noch lebende Angehörige
- Schlafstörungen und Alpträume
- schlechtere Schulleistungen
- Schuldgefühle, sie fühlen sich für den Tod verantwortlich
- Daumenlutschen, Bettnässen
Es ist sehr wichtig, die Kinder mit ihren Gefühlen und Fragen ernst zu nehmen. Kinderbücher zum Thema Tod, Sterben und Verlust können dabei eine Hilfe sein. Sowohl für den Erwachsenen, der vielleicht selber sprachlos ist, als auch für das Kind.
Die Qual der Wahl – Welches Kinderbuch über den Tod und das Sterben ist geeignet?
Es gibt zahlreiche Kinderbücher zum Thema Tod und die Wahl ist nicht einfach. Nicht jedes Kinderbuch über den Tod und das Sterben eignet sich gleichermaßen.
Folgende Überlegungen helfen bei der Auswahl
Wer ist gestorben? Sollte das Kinderbuch den Tod der Oma, des Opas, der Mama oder des Papas thematisieren?
Wie oder warum ist er gestorben? In einigen Kinderbüchern bleibt dies offen, in anderen wird beispielsweise der Tod durch Krebs oder Alter direkt angesprochen.
Welche Vorstellungen über das Sterben und das nach dem Tod vermittelt das Kinderbuch? Diese sollten mit den eigenen identisch sein, andernfalls verwirrt der Erwachsene das Kind, wenn er hinterher alles ganz anders erklärt.
Nachfolgend stelle ich eine kleine Auswahl an Kinderbüchern zum Thema Tod vor, die ich stetig erweitern werde. Ich habe sehr, sehr viele Bilder- und Kinderbücher entdeckt, diese auf Listen geschrieben und sortiert. Doch das Thema ist zu schwer, um alle in einem Schwung zu bearbeiten. Habt daher bitte ein wenig Geduld mit mir.
Den Anstoß für diesen Beitrag erhielt ich übrigens durch Silke, die auf ihrem Blog In lauter Trauer mit dem Schweigen bricht und ihren Beitrag dazu leistet, dass Tod und Trauer nicht totgeschwiegen werden. Gemeinsam mit anderen Bloggern beleuchten wir das Thema sehr vielfältig. Neugierig?
Kinderbücher zum Thema Tod ganz allgemein
Mark Benecke: Wo bleibt die Maus? Vom Kreislauf des Lebens * Buchvolkverlag 2016 * 978-3-944581-12-5 * 3-6 J. * Sachbilderbuch
Dieses Sachbilderbuch betrachtet Tod und Sterben sehr nüchtern aus biologischer Sicht. Hier trauert niemand oder stellt Fragen über das Leben nach dem Tod. Statt dessen sehen wir auf der ersten Seite eine Maus, die man hätte begraben können. Als Leser können wir zusehen, wie eine Fliege ihre Eier auf das tote Tier legt und daraus Maden schlüpfen, die sich an der Maus satt fressen. Später werden sie zu Fliegen und verschiedene Käfer übernehmen die restlichen „Aufräumarbeiten“. So hat der Tod – ganz emotionslos betrachtet – sein Gutes, verhindert er doch eine immer größer werdende Mäuseschar und bringt mit den Fliegen neues Leben hervor.
Die Bilder sind ohne zusätzliche Hintergrundgestaltung und zeigen den Zersetzungskreislauf ebenso emotionslos, wie auch der Text. Den ein oder anderen wird es bei den Fliegeneiern und Maden vielleicht ekeln, wobei auf allzu unappetitliche Details verzichtet wurde. Das Buch ist eine sehr gelungene Ergänzung auf dem Kinderbuchmarkt, da mir kein weiteres bekannt ist, das den Verwesungsprozess im Zusammenhang mit dem Tod aufgreift.
Maja Bach: Auf Wiedersehen, kleiner Vogel * Coppenrath 2015 * 978-3-649-62102-7 * 3-6 J. * Bilderbuch
Drei Kinder finden einen toten Vogel und überlegen gemeinsam, was es bedeutet, Tod zu sein. Die Antworten sind wenig philosophisch und beziehen sich vielmehr auf alltägliches Geschehen. Wenn man tot ist, kann man eben weder Haare kämmen noch Zähne putzen. Nachdem die Kinder den Vogel feierlich beerdigt haben, schicken sie einen Brief an Lottas Oma im Himmel, damit die beiden dort zueinander finden.
Das Bilderbuch ist auffallend farbenfroh gestaltet und an keiner Stelle beängstigend oder bedrohlich. Das wird vor allem Eltern gefallen, die Berührungsängste mit diesem Thema haben und befürchten, ihr Kind zu überfordern. Die Kehrseite ist, dass dieses Buch kaum zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem Tod anregt. Älteren Kindern oder denen, die einen nahen Angehörigen verloren haben, wird es keine befriedigenden Antworten geben können. Um über den toten Vogel auf der Wiese ins Gespräch zu kommen, eignet es sich hingegen gut und es ist sehr angenehm, mit welcher Leichtigkeit der Tod und das Sterben hier angenommen werden.
Max Velthuijs & Rolf Inhauser (Übersetzer): „Was ist das?“, fragt der Frosch * Sauerländer 2015 * 978-3-7373-6084-5 * 2-4 J. * Bilderbuch
Zu diesem wirklich gut gemachten Buch findet ihr eine ausführliche Kritik, wenn ihr dem link folgt: „Was ist das?“, fragt der Frosch
Kinderbücher zum Tod des Vaters
Inger Hermann & Carme Solé-Vendrell: Du wirst immer bei mir sein * Sauerländer 2010 * 978-3-737364-02-7 * 5-8 J., Bilderbuch (mit viel Text)
Peter, fünf Jahre alt, erwacht im Krankenhaus. Gerade noch war die Familie auf dem Weg ans Meer, in den Urlaub. Doch ein Unfall verhinderte die Ankunft und Peter erfährt, dass sein geliebter Papa gestorben ist. Zunächst will er die bittere Realität nicht wahrhaben. Bald lernt er, dass die Erinnerungen und das Gefühl im Herzen den Papa im Hier und Jetzt erhalten, wenn auch anders als früher. Das Buch endet ausgesprochen hoffnungsvoll und entlässt den Jungen trotz des Verlustes in sein eigenes Leben, das mit der Einschulung viele neue Herausforderungen bereit hält. Die Illustrationen sind auf den ersten Seiten entsprechend des Dämmerzustandes während und nach dem Unfall wie verschwommen. Später werden sie klarer, zeigen stets das Kind im Zentrum und verlieren sich nicht mit unnötigen Details. Sanft, behutsam und hoffnungsvoll.
Kinderbücher zum Tod der Mutter
Uwe Saegner: Sarahs Mama. Wenn die Mutter stirbt – ein Kinderbuch * Hospiz Verlag 2016 * 978-3-941251-29-8 * 5-8 J. * Bilderbuch
Sarahs Mama ist gestorben, warum erfahren wir nicht. Statt dessen ist das Mädchen auf allen Bildern mit einer erwachsenen Frau zu sehen. Etwas ungewöhnlich ist der Erzähler, da die unbekannte Frau als Ich-Erzählerin auftritt. Das schafft etwas Distanz zu Sarah, ermöglicht dennoch die Identifizierung mit dem Mädchen. Nach anfänglichem Schweigen zeigt Sarah der Frau all die Orte, an die sie schöne Erinnerungen mit ihrer Mama in sich trägt.
Sarah fragt, was die Frau glaubt, wo Mama jetzt ist. Ihre Antwort: Überall. So begegnet Sarah auf der letzten Seite im Anschluss einem Marienkäfer mit den Worten: Hallo Mama.Der Schwerpunkt dieses Buches lag sicherlich nicht in der künstlerischen Umsetzung. So ist zum Beispiel der Text an einigen Stellen auf den farbintensiven Bildern schwer zu erkennen. Es ist eins der wenigen Bilderbücher, die sich einem der schwersten Trennungserfahrungen eines Kindes widmen – dem Tod der eigenen Mama.
Stein Erik Lunde (Autor) & Maike Dörries (Übers.) & Øyvind Torseter (Illustr.): Papas Arme sind ein Boot * Gerstenberg Verlag 2017 * ISBN 978-3-8369-5313-9 * Altersempfehlung: ab 4 Jahren * Bilderbuch
Die Welt steht still. Sprachlosigkeit, entgrenzte Zeit, Dunkelheit, Einsamkeit und der unendlich große Wunsch, sie wieder dabei zu haben, die geliebte Mama und Frau. Vater und Sohn halten sich aneinander fest, durchleben gemeinsam eine anstrengende Zeit, in der nicht mehr viel bis zu ihnen durchdringen kann. Dieses Bilderbuch fängt die Ohnmacht und den Schmerz der Hinterbliebenen sehr gut ein. Am Ende ein klitzekleines bisschen Hoffnung und Zuversicht, dass es schon wieder werden wird. Irgendwie. Und irgendwann.
Warum die Mama gestorben ist, erfahren wir nicht. Die Erzählung beginnt nach ihrem Tod. Die Illustrationen werden im Verlauf der Geschichte heller und etwas farbiger. Es sind Collagen aus räumlich-gebastelten Möbeln und Landschaften und Zeichnungen. Ein Buch, das auch nach mehrmaligem Lesen Neues offenbart. Berührend und sehr gelungen!
Rebecca Westcott & Barbara Lehnerer: Pusteblumentage * dtv 2017 * 978-3-423761-65-9 * 10-13 J. * Kinderbuch
Livs Mama ist unheilbar an Krebs erkrankt. Das Buch erzählt in einer Mischung aus Ich-Erzählung der 12 Jährigen und Tagebuchstil das Erleben des Mädchens. Es beginnt mit einer Episode einige Wochen nach dem Tod der Mutter und wird dann mit zunehmend kürzer werdenden Abständen vor deren Tod weitergeführt. Den unaufhaltsamen Tod der Mutter verdrängt sie zunächst und durchlebt von Wut über Verzweiflung und Trauer sehr unterschiedliche Gefühle. Das Asberger-Syndrom ihres Bruders und dessen Ausraster, ein Konflikt mit ihrer besten Freundin und das erste Verliebtsein beschäftigen sie ebenfalls sehr. Bis zum Schluss versucht die Mutter ihr beizustehen und überlässt ihr bereits vor ihrem Tod ihre eigenen Tagebücher. Das Mädchen in diesen Aufzeichnungen erinnert Liv an sie selbst und hilft ihr, mit der Situation irgendwie zurecht zu kommen.
Kinderbücher zum Tod des Opas
Brigitte Endres & Marc-Alexander Schulze: Wo gehst du hin, Opa? * aracari Verlag 2015 * 978-3-905945-46-1 * 4-8 J. * Bilderbuch
Emmis Opa ist schwer krank, er liegt im Krankenhaus. Gemeinsam mit ihrer Mutter besucht das Mädchen ihn und fragt, wo er hingehen wird. Auf den darauffolgenden Bilderbuchseiten werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wo Opa nach seinem Tod hingeht. Vielleicht durch einen langen Tunnel ans Licht? Oder zu einer Party mit allen Lieben, die bereits verstorben sind? Oder ins Paradies, oder zu den Sternen, oder… Die Bilder sind farbenfroh und vermitteln eine optimistische Grundhaltung. Dennoch wird der Tod nicht verschwiegen, das Buch endet nach einem liebevollen Abschied von Opa und dem Besuch an dessen Grab.
Amelie Fried & Jacky Gleich: Hat Opa einen Anzug an? * Hanser Verlag 1997 * 978-3-44619076-4 * 4-8 J. * Bilderbuch
Die Erzählung beginnt mit der Beerdigung von Brunos Großvaters. Bruno versteht nicht, wie der gleichzeitig auf dem Friedhof und im Himmel sein kann. Jeder erzählt ihm etwas anderes, er bekommt zu hören, er verstehe das noch nicht und ein freudiger Ausbruch während der Beerdigung ist auch nicht gerne gesehen.
Dieses Bilderbuch zeigt die Perspektive eines kleinen Jungen (Kindergartenalter/ Anfang Grundschule), der sich sehr alleine fühlt und alle Erklärungen, die er erhält, für sich passend einzuordnen versucht. Die Bilder sind in sehr kräftigen Brauntönen gehalten und wirken damit düster, was nicht jedem gefällt. Es endet mit der Geburt des Babys von Tante Mizzi. 1998 erhielt das Buch den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Kinderbücher zum Tod von Haustieren
Bibi Dumon Tak (Autor) & Annemarie van Haeringen (Illustratorin): Mikas Himmel * Gerstenberg Verlag 2017 * ISBN: 978-3-8369-5939-1 * Altersempfehlung: 4-9 Jahre * Bilderbuch
Mika ist die geliebte Familienhündin und nachdem ihr letzter Atemzug den Körper hebt und wieder senkt und die Hündin stirbt, öffnet der Himmel seine Schleusen. Die Beerdigung findet im strömenden Regen statt und die Familie muss sich nun an den Gedanken gewöhnen, dass jetzt keiner mehr knurrt, wenn der Postbote kommt und am morgen niemand schwanzwedelnd am Bett steht. Unaufhörlich stellt der kleine Bruder Fragen. Er will wissen, wo Mika jetzt ist, ob sie friert, ob sie Essen braucht. Die anderen wissen es nicht. Woher auch. Immer wieder meint er, den Hund zu hören und am Ende hören sie alle ein Bellen aus den Wolken von Mika, die ihnen nun aus dem blauen Himmel zuschaut.
Mikas Himmel ist ein tröstendes Bilderbuch für Kinder, deren Hund gestorben ist oder denen der Abschied von ihrem Hund bevorsteht. Leicht ist das nicht, doch der Gedanke, dass der Hund nicht einfach verschwunden ist, sondern auf einer Wolke sitzt und mit anderen Hunden im Himmel fröhlich umherspringt tröstet ungemein.
Mittlerweile gibt es einige sehr ansprechende Bilder- und Kinderbücher speziell zum Tod von Haustieren. daher habe ich mich dazu entschlossen, diese in einem Artikel vorzustellen. Bitte hier entlang: Was hilft Kindern, wenn das Haustier stirbt?
Liebe Anna,
der Blogbeitrag ist schon etwas älter, aber da Du schreibst, dass Du der Liste laufend weitere Titel hinzufügst, wollte ich Dir auch einen Tipp dalassen: „Lilly ist ein Sternenkind“ von Heike Wolter. Das ist eines der ganz wenigen Kinder-/Bilderbücher, die sich mit dem Tod eines ungeborenen Geschwisterchens befassen. Auch wenn das Buch durchaus etwas eigen ist, beschreibt die Geschichte doch die Abläufe sehr realitätsnah. Das Buch hat uns vor einigen Jahren, als unser drittes Kind tot geboren wurde, geholfen, indem es Anknüpfungspunkte für Gespräche mit unseren damals zwei und fünf Jahre alten Kindern geliefert hat und nicht nur ihnen, sondern auch uns Eltern das Gefühl gegeben hat, mit unserer Geschichte und der Trauer nicht allein zu sein.
Danke für Deine Bücherliste und Dein Engagement, gute Bücher zu diesem schwierigen und dennoch so wichtigen Thema zu suchen!
Liebe Grüße
Susa
Hallo,
Ich suche gerade zu dem Thema Tod ein Buch für meine 2 Jährige Tochter. Sie war 1 1/2 als ihr Papa und mein Partner plötzlich an einer Lungenembolie und Hirnblutung starb. Gestern hat sie noch gesehen und am nächsten Tag war er einfach weg. Jetzt 10 Monate später fängt sie an und nennt alle Männer “ mein Papa kommt da “ oder “ das ist mein Papa. Weis aber nicht welches Buch zu dem Thema für sie schon verständlich ist. Vielleicht kann mir da einer helfen von euch. Wäre supi. Ich sage immer der Papa sitzt jetzt da oben mit dem Opa auf einer Wolke weil er nur 8 Wochen vor ihrem Papa verstorben ist.
Vielen Dank
Liebe Grüße Nicole
Hallo Anna
„Der alte Bär muss Abschied nehmen“ von Udo Weigelt aus dem Nord-Süd Verlag kann ich passend zum Thema wärmstens empfehlen.
Liebe Grüsse
Anya
Als ich sieben Jahre alt war ist mein geliebter Opa gestorben. Ein Buch gab es damals das ich immer gern gelesen habe. „Servus Opa!“-sagte ich leise.
Zitat Wikipedia: Die Geschichte handelt von einem kleinen Jungen, Michael Nidetzky, und dem Krebstod seines Großvaters. Der sterbende Opa bricht vorherrschende Tabus um Krebs und den Tod auf und ermöglicht seinem Enkel so einen Abschied, bei dem Trauer nicht im Vordergrund steht.
Ja, das gehört vor allem zu den wenigen Kinderbüchern, die sich über mehrere Jahrzehnte auf dem Buchmarkt halten können und immer wieder neu aufgelegt werden. Vielen Dank für deinen Hinweis! Und ich kann schon verraten, hier stapeln sich die Bücher zum Thema. Ich muss sie nur noch in den Artikel einarbeiten.
Liebe Grüße
Anna
Hallo, ein sehr schönes Buch ist
“Der Besuch vom kleinen Tod“ von Kitty Crowther.
Es ist wunderschön illustriert und hat uns sehr über den Tod unserer schwerkranken Tochter geholfen.
Viele Grüße
Frank
Ah, sehr gut, dass sich in der Zwischenzeit „Die Bücherkähe“ Mareike wegen „Ente, Tod und Tulpe“ (Wolf Erlbruch) zu Wort gemeldet hat. Das ist mein absolut liebstes Kinderbuch vom Tod. Und dann wären da noch „Die besten Beerdigungen der Welt“ (Ulf Nilson/Eva Eriksson) und „Und was kommt dann? Das Kinderbuch vom Tod“ (Pernilla Stalfelt) und die etwas eigenwillige doch liebenswerte „Limonade“ (Jutta Bauer), wo der Tod zum Geburtstagfest kommt und danach wieder gehen soll…
Ahoi!
Was für ein wundervolle und wichtiger Artikel. Sterben und Tod sind schon für Erwachsene oft nicht leicht, für Kinder ist das ungleich schwerer.
Ein Buch, das ich sehr schön finde und Kindern den Tod näher bringt, ist „Ente, Tod und Tulpe“. Es geht allerdings um den Tod allgemein, nicht um einen speziellen. Das Buch wurde auch als kruzer Animationsfilm veröffentlicht, der auch den Zeichenstil mit aufgreift. Der Trailer ist hier: https://www.youtube.com/watch?v=vG2-VW1tNP8
Cheerio
Mareike
HI
ich finde es super dass du dieses Thema aufgreifst.
Es gibt ja noch so viel mehr Bücher zu diesem Thema, ein Elefantenbuch – hier legt sich der Elefant zum sterben bin und das ist auch schon etwas älter, das hat mich auch damals sehr bewegt, es ist auch ein Kinderbuch und schon für kleinere wunderbar geeignet.
Ich habe deinen Beitrag heute bei meinen Gänseblümchen erwähnt, weil ich es super finde, dass du es mit aufgenommen hast. Ein Tabu Thema und doch so wichtig!
Gruß
Nicole
Huhu!
Ich bin eigentlich gelernte Buchhändlerin, auch wenn ich schon eine Weile nicht mehr in dem Beruf gearbeitet habe, und in unserer Buchhandlung hatten wir immer eine kleine Auswahl an Kinderbüchern zu diesem Thema. Und da waren ein paar dabei, wo man wirklich im ersten Moment gestutzt hat oder vielleicht sogar schockiert war, die aber bei näherem Nachdenken genau die Dinge ansprachen, die ein Kind bei einem Todesfall wahrscheinlich beschäftigen.
Aber ich kann mich zum Beispiel an das Buch „Abschied von Rune“ erinnern, von dem uns Kundinnen, die im Kindergarten arbeiteten, vehement abrieten, es würde die Kinder komplett überfordern und ihnen große Angst machen.
Ich denke, im Zweifelsfall kennen Eltern ihr Kind ja gut genug, um ein Buch auszusuchen, von dem sie glauben, dass es für das Kind das richtige ist.
LG,
Mikka
Liebe Anna,
was für ein guter Beitrag. Diesen hätte ich gern gelesen, bevor unser Sohn den ersten Todesfall in der Familie aushalten musste. Wir haben es damals ohne Bücher geschafft zu erklären, zu beschreiben, aber eines der Bücher hätte sicher noch einmal auf besondere Weise geholfen.
Viele liebe Grüße
Anja
Huhu,
hachwee war ich schon lang nicht mehr bei dir (sorry) und besonders bei diesem Beitrag sehr gespannt. Ich muss gestehen ich habe deine Worte zuvor etwas übersprungen (bereits auf mehreren Fortbildung als Thema gehabt), war aber neugierig auf deine vorgestellten Bücher. Eine sehr schöne Auswahl, wovon ich bislang keines kenne. Für meinen derzeitigen Beruf nur leider nicht passend (U3), aber was ich mich nun frage – gibt es für die frühkindliche Pädagogik überhaupt Bücher dazu? Ich werde gleich mal recherchieren!
Und ja, sehr schade, das unsere Kultur so schweigend damit umgeht!
Wünsche dir einen erholsamen Rest-Donnerstag!
Die meisten Bilderbücher in diesem Bereich empfehle ich erst ab 4 Jahren. Für Jüngere eignet sich „Was ist das, fragt der Frosch“. Das ist für Kinder bis höchstens 4, denn es ist wirklich sehr elementar in Sprache und Inhalt. Aber gut. „Fisch schwimmt nicht mehr“ hatte ich noch nicht in der Hand, das sieht für mich aber nach einer Abwandlung von dem Frosch-Buch aus, könnte also auch für U3 passen.
Liebe Grüße!
Liebe Anna,
ein großartiger und sehr wichtiger Artikel. Vor allem aber ein sehr hilfreicher!
Für dieses Thema braucht man sehr viel Feingefühl und dieses findet sich auch in deinem Artikel wieder.
„Wo gehst du hin, Opa?“ hat mich damals übrigens sehr berührt.
Liebe Grüße
Ela
Herzlichen Dank!
Liebe Anna,
wieder ein ganz wichtiges Thema, das mir auch oft im Kopf umherschwirrt. Gerade zu dieser Zeit, wo so viele Menschen geflüchtet und auf dem Weg in die Sicherheit auch gestorben sind. Oftmals habe ich mich gefragt, wie die betroffenen Kinder das verarbeiten und wie sie es verarbeiten könnten.
Deine Buchvorstellungen sind schön, auch wenn ich hoffe, darauf nicht so bald zurückgreifen zu müssen.
GlG, monerl
Ja, irgendwie hofft jeder, dass er darum herum kommt. Abschied und Verlust schmerzt, das wünscht sich niemand. Die Erfahrungen von traumatierten Flüchtlingen sind natürlich ein eigenes Feld, zu dem es mittlerweile ebenfalls sehr viele Kinderbücher gibt.
Liebe Anna,
darf ich Deine Liste von Trauerbüchern für Kinder noch um einige Empfehlungen ergänzen?
Erik und das Opa-Gespenst
Kleiner Fuchs Großer Himmel
Nur ein Tag
Oma trinkt im Himmel Tee
Opa Meume und ich
Der Tod auf dem Apfelbaum
Wie lange dauert Traurigsein?
Außerdem gibt es in Berlin die Buchhandlung „Wind Saat“, die auf Tod und Trauer spezialisiert ist und neben Büchern auch Beratungen anbietet (für Kinder und Erwachsene).
Mit herzlichem Gruß
Ulrike von Leselebenszeichen
Klar „darfst“ du. 🙂 Einige der Bücher werde ich ebenfalls noch aufgreifen. Mir geht es vor allem um eine Übersicht, die es ermöglicht, bei Bedarf ein geeignetes Buch zu finden. Dafür habe ich weit über 100 Bücher zu diesem Thema gelistet, von denen aber nicht mehr alle lieferbar sind.
Herzlichen Dank für die Tipps. Als die Oma starb, habe ich auch auf Kinderbücher zurück gegriffen, weil ich nicht wusste, mit welchen Worten ich es der Enkelin, meiner Tochter erklären kann. Ich hatte mehrere, aber letzendlich haben diese beiden geholfen. Meine Tochter war vier. In den Büchern wird der Tod mit Tieren erzählt. Einmal der Tod der Raupe mit der Wandlung zum Schmetterling, was meiner Ansicht sehr nahe kommt. Beim anderen Buch der Opa Elefant, der sich von seinen Enkeln verabschiedet und den Tod als großes Geheimnis erklärt. Das hat meiner Tochter gut geholfen. Erwachsene wissen es auch nicht. Das hat sie dann auch ihren Erzieherinnen vermittelt. Viele Grüße, Doreen
Abschied von der kleinen Raupe, Heike Saalfrank
Abschied von Opa Elefant, Isabel Abedi
Liebe Doreen,
Ja, die beiden Bücher gehören zu den Klassikern in dem Bereich, ich werde sie sicherlich noch in diesem oder einem ähnlichen Artikel aufgreifen. Vielen lieben Dank!
Ein sehr schöner Beitrag! Sowas habe ich vor 3 Jahren gesucht!
Als meine Mutter starb, habe ich mit meinem Sohn „Ein Himmel für Oma“ gelesen. Das finde ich auch sehr behutsam und mit schönen Zeichnungen.
Lieben Gruß
Tanja
Danke, liebe Tanja! Ja, gerade diese Bücher sucht man meist spontan und weiß dann meist nicht, welche es gibt. Ein Himmel für Oma steht bereits auf meiner Liste und wird auf jeden Fall angeschaut. Danke für deine Empfehlung.
Liebe Anna, danke für Deine guten Leseempfehlungen. Ich werde in diesen Bücherm gerne hineinschauen.
Sehr schöne Bilder-Bücher sind für kleinere Kinder auch:
Wie kommt der große Opa in die kleine Urne? http://www.therapeutic-touch-west.de/2016/03/wie-kommt-der-grosse-opa-in-die-kleine-urne/
Franz-Josef und Adelgunda … das Leben neben dem Friedhof http://www.therapeutic-touch-west.de/2016/02/franz-josef-und-adelgunda-das-leben-neben-dem-friedhof/
und für Grundschulkinder: Saskias Gespenster
http://www.therapeutic-touch-west.de/2016/11/saskias-gespenster/
Ganz toll ist es, dass endlich immer mehr Verrlage sich trauen, Trauer-Bücher auch für Kinder herauszugeben.
Liebe Margarete,
Ja, es ist gut, dass es Bücher dazu gibt. Einige sind bereits vor einigen Jahren erschienen. Dass ich sie jetzt erst entdeckt habe, liegt vermutlich daran, dass sie sich in Buchhandlungen nicht so gut verkaufen und daher selten ausliegen. Aber es gibt wirklich viele.