Bei Pfeffer, Paula und Olli ist immer etwas los! Im 2. Band der Reihe beschäftigt die drei Erstklässler ein Brief vom Schulgespenst. Der unheimliche Brief klebt eines morgens an der Tafel.
Mit einem Briefkasten auf dem Dachboden wartet das Gespenst auf Antworten und versetzt Pfeffer in reichlich Aufregung. Was, wenn die nette Lehrerin sich nun fürchtet und nicht mehr zu ihm in die Schule will? Außerdem konnte er ein Gespräch zwischen ihr und einer anderen Lehrerin hören. Offensichtlich ist das Gespenst sehr faul und überlässt der Minze, ihrer Lehrerin, sämtliche Antwortschreiben. Sie ist nun völlig überfordert und braucht dringend die Hilfe von Pfeffer, Paula und Olli!
Die Autorin Irmgard Kramer kennt sich als ehemalige Grundschullehrerin bestens mit dem Alltag in einer Schule aus. Wiederholt fließen Episoden in die Handlung ein, die die Überforderung, den Stress und die Sorgen von Lehrern (besonders Berufsanfängern) aufzeigen und sich damit primär an die vorlesenden Eltern richten. Kinder fiebern mit Pfeffer mit, der mit seinen Freunden heimlich die Briefe der Mitschüler beantwortet und dabei auch Geheimnisse erfährt. Ein verschwundener Schlüssel von Sophie sorgt für allerhand Aufregung und mündet in eine Suchaktion, bei der die drei unerwartet Unterstützung von ihrem Kindermädchen bekommen. Wenn das die Eltern wüssten! Die farbenfrohen Illustrationen zeigen die Personen meist freundlich und sympathisch, so dass sich nach dem Lesen des Buches kein Kind vor Gespenstern oder der Schule fürchten muss. Die Frage nach dem richtigen Lesealter ist nicht leicht zu beantworten. Da die Handlung gleich zu Schuljahresbeginn in der 1. Klasse spielt, wären Schulanfänger die geeignete Zielgruppe. Der Textumfang entspricht aber einem klassischen Vorlesebuch oder einem Lesebuch für Kinder ab frühestens 8 Jahren. Es muss daher jeder selbst einschätzen, ob für sein Vorschul- oder älteres Schulkind der Inhalt interessant ist. Außerdem wäre es für diejenigen, die Band eins nicht kennen, hilfreich gewesen, wenn in einer kurzen Einführung zumindest die Herkunft der ungewöhnlichen Spitznamen Minze und Pfeffer erklärt werden, zumal gerade dadurch der Titel so interessant klingt. Da bleibt nur eins: Zuerst Band 1 und danach Band 2 dem glücklichen Schulanfänger vorlesen. Die Idee, in der Schule einen Briefkasten vom vermeintlichen Schulgespenst anzubringen, ist jedenfalls super. Glücklicherweise wird das Rätsel nicht gelüftet und es bleibt dem Leser überlassen, ob er dran glaubt oder nicht – erstaunlicherweise tun Kinder das in dem Alter von 5-7 Jahren noch sehr gerne.
Pfeffer, Minze und das Schulgespenst von Irmgard Kramer (Autorin) und Petra Eimer (Illustratorin), Loewe 2016, gebundene Ausgabe 9,95€, 112 Seiten, ISBN: 978-3785582596
Das haben wir auch gerade gelesen. Mein Großer ist vor zwei Wochen in die Schule gekommen und bekam den Band als Geschenk von der Tante. Den ersten haben wir als Vorbereitung für die Schule gelesen. War für uns zeitlich sehr passend!
LG Suse