Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum

[Inhalt, Rezension]
Detektiv Stanley ist im Ruhestand. Oder doch nicht? Ein kniffliges Rätsel im Museum fordert ihn heraus und zwischendurch wird er sogar ins Gefängnis gesperrt. Kann er den Fall dennoch lösen?
Eine spannende Detektivgeschichte in Form eines Comics, die Bezüge zum Maler Piet Mondrian aufweist und sich damit für künstlerische Projekte im Anschluss eignet.

Endlich ist es soweit. Detektiv Stanley ist in den wohl verdienten Ruhestand gegangen. Ab sofort stehen ausschlafen, puzzeln und Pfannkuchen frühstücken auf dem Programm. Doch es kommt anders, als geplant. Ein Brief flattert ins Haus, in welchem ihn die Direktorin des städtischen Museums aufgrund eines Einbruchs um ihre Unterstützung bittet. Ihre Schmeichelei zeigt Wirkung, Stanley kann einfach nicht anders. Er lässt alles stehen und liegen und begibt sich an den Tatort.

Dort erwartet ihn ein heilloses Chaos, aber anscheinend wurde nichts gestohlen. Merkwürdig! Noch merkwürdiger ist allerdings, dass er wenig später die Uhr eines Inspektors in seinem Hut findet und umgehend wegen des Diebstahls verhaftet wird. Im Gefängnis hat er Zeit zum Nachdenken. Ob ihm hierbei der rettende Einfall kommt? Ganz bestimmt, denn mit einem hatte der Briefeschreiber Recht: Bei der ganzen Kriminalpolizei in Narlybone gibt es keinen fähigeren Detektiv als Stanley.

Comic oder Erstlesebuch?

Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum ist eine Detektivgeschichte in Form eines Comics für Kinder ab 6 Jahren. Das Kinderbuch eignet sich hervorragend als Erstelesebuch und für Kinder, die mit längeren Texten Schwierigkeiten haben. 

Die Illustrationen sind minimalistisch gehalten und weisen gleichzeitig relevante Details auf. Auffällig ist, dass viele Bilder wenig Raumgefühl erzeugen und beinahe in 2D gehalten sind. Die kräftigen, bunten Farben passen zum Stil des Künstlers Piet Mondrian, auf den die Geschichte Bezug nimmt. Somit eignet sich dieser Comic für Projekte oder den Kunstunterricht zur Stilrichtung des Neoplastizismus und Piet Mondrian.

Detektiv Stanley ist mit seinen kleinen „menschlichen“ Schwächen ein sympathischer Protagonist und dank der überraschenden Wendungen bleibt die Erzählung spannend. Zur Auflösung gibt es mehrere Andeutungen und dennoch ist sie nicht sofort offensichtlich. Sehr gut gemacht!

Hoffentlich wird Detektiv Stanley noch häufig in seinem Ruhestand gestört, damit wir weitere Bände über ihn lesen dürfen.