Wie müssen Bücher sein, damit Kinder sie lieben? Zwei Dinge kommen meistens gut an: lustige Kinderbücher und Tierbücher. „Immer dieser Kater!“ kann also nur gefallen!
Ein zweiter Band mit Aristoteles, dem sensiblen und ein klein wenig zu selbstverliebten Kater, wie schön!
Es ist kurz nach Silvester, mitten im Winter. Draußen ist es kalt und ganz bestimmt kein gemütliches Katzenwetter. Aristoteles würde am liebsten im Haus bleiben und sich reichlich verwöhnen lassen. Wenn da nicht die Oma wäre, die bei ihnen eingezogen ist. Warum weiß der Kuckuck, sonderlich pflegebedürftig wirkt sie nicht, im Gegenteil. Aristoteles gibt sich die größte Mühe ihr zu gefallen, immerhin kann es nie schaden, von einem weiteren Menschen verwöhnt und gekrault zu werden. Doch so sehr er sich bemüht, bei der Oma beißt er damit auf Granit. Zuerst bekommt er Küchenverbot, später soll er aus dem Wohnzimmer weichen.
Als die Familie in den Urlaub fährt und Aristoteles bei der Oma lässt, dämmert es ihm. Ganz bestimmt wartet sie auf die passende Gelegenheit, ihn aus dem Weg zu räumen. Je mehr er darüber nachdenkt, desto sicherer ist sich der Kater über seinen Verdacht. Ihm bleibt nur eins: Er muss bei der erstbesten Gelegenheit, die sich auftut, aus dem Haus und das schnell! Ob er Anna hinterher reisen kann? Mit seinem alten Freund „Schisshase“, den er im ersten Band kennengelernt hat, geht er auf die Suche, doch die endet anders als vermutet. Wie soll er bloß aus der Sache heil herauskommen?!
Humor, Tiere und Gefühle – eine gute Kombination
„Immer dieser Kater“ knüpft mit etwas zeitlichem Abstand aber ohne nennenswerte Zwischenereignisse direkt an den ersten Band an und ist diesem in der Art des Humors, der Erzählweise und den zentralen Motiven sehr ähnlich. Wem also der erste Band gefallen hat, der wird von diesem bestimmt nicht enttäuscht. Seine Besitzerin Anna (oder sollten wir sie besser Dosenöffnerin nennen?) hat er diesmal auf seiner Seite, seiner Liebe kann er gewiss sein. Stattdessen buhlt er um die Gunst der Oma und ist erneut der Ansicht, dass seine Einzigartigkeit verkannt wird.
Ja, er ist ein klein wenig zu selbstverliebt, der hübsche Kater. Als Ich-Erzähler sorgt er mit seiner Sichtweise, die natürlich auch Kinder als überzogen erkennen, für humorvolle Unterhaltung. Damit hat dieses Kinderbuch gleich zwei Dinge, die bei Kindern besonders beliebt sind: es ist lustig und es ist ein Tierbuch. Für gute Unterhaltung sorgt Kater Aristoteles auf jeden Fall!
Hier erfahrt ihr mehr über den ersten Band, denn bei Buchreihen ist es empfehlenswert, mit dem ersten Buch zu beginnen: „Wer fragt schon einen Kater“
Annette Herzog (Autorin) & Pe Grigo (Illustratorin):
Immer dieser Kater!
Magellan 2019
ISBN 978-3-7348-4117-0
128 Seiten * 12 € [D] * Altersempfehlung: 7-9 Jahre